Lange, lange habe ich die traumhaften Bilder der schroffen Landschaft des Elbsandsteingebirges auf Instagram angeschmachtet. Im Frühling dieses Jahres sollte es dann endlich für ein langes Wochenende zum Wandern in die Sächsische Schweiz gehen. Noch dazu war es die erste Reise in Begleitung unserer Hündin Mala!
INHALT
DIE SÄCHSISCHE SCHWEIZ: Wichtiges vorab
ALLGEMEINES
Die Sächsische Schweiz liegt, wie es der Name vermuten lässt, in Sachsen und ist der deutsche Teil des Elbsandsteingebirges. Die tschechische Seite wird die Böhmische Schweiz genannt.
Die Sächsische Schweiz ist dank der wunderschönen Natur und der schroffen Felsenwelt ein beliebter Urlaubsort für Wanderer, Kletterer und andere Aktivurlauber. Aus diesem Grund ist in der Hauptsaison natürlich viel los und gerade die Stadt Rathen ist ziemlich touristisch. Wir haben in diesem süßen Airbnb etwas außerhalb der Touristenstädte übernachtet und können es definitiv empfehlen!
SÄCHSISCHE SCHWEIZ MIT HUND

Die Sächsische Schweiz ist perfekt für einen Wanderurlaub mit Hund! Die gesamte Sächsische Schweiz bietet so viele Wanderwege, dass für jeden Hund und jeden Halter etwas dabei ist – egal ob anspruchsvoll oder einfach.
Wichtig: Im Nationalpark Sächsische Schweiz herrscht Leinenpflicht. Generell ist es ratsam, euren Hund an der Leine zu führen, da es viele gefährliche Stellen gibt, an denen der Hund bei Unachtsamkeit abstürzen kann.
Die Lokale, in denen wir waren, waren sehr hundefreundlich und Mala durfte überall mit hinein. Auf der Website der Sächsischen Schweiz gibt es übrigens auch eine Liste mit Unterkünften, die man auf hundefreundliche Unterkünfte filtern kann.
Da die Sächsische Schweiz in Deutschland liegt, gibt es keine Probleme mit der Einreise. Allerdings führen einige Wanderrouten bis nach Tschechien. Solltet ihr also Wanderungen in Tschechien planen, solltet ihr die entsprechenden Einreisebedingungen für Hunde beachten! So sollte die Tollwutimpfung eures Hundes aktuell sein und ihr müsst den Heimtierausweis und einen Maulkorb mit euch führen.
PACKLISTE HUND
Hier findet ihr eine Packliste für euren Hund, inklusive Tipps zur Vorbereitung und Checkliste zum Ausdrucken!
WANDERN IN DER SÄCHSISCHEN SCHWEIZ
Nun kommen wir zu dem wirklich interessanten Part: Unsere Wanderungen. Alle Wanderungen, die wir gemacht haben, können mit einem einigermaßen fitten Hund bewältigt werden. Es gibt keine Leitern, allerdings einige Gittertreppen oder hier und da kurze Gitterroste.
WANDERN IN DER SÄCHSISCHEN SCHWEIZ: Bastei & Schwedenlöcher
Natürlich ist die Bastei ein Must Do! Sie ist DAS Fotomotiv auf Instagram und wirklich sehenswert.


Ein paar Tipps für euren Besuch der Bastei:
- Besucht die Bastei möglichst in der Woche und nicht am Wochenende
- Fahrt möglichst früh morgens zur Bastei
- Genießt (hoffentlich) die Ruhe und menschenleere Bastei, macht ungestört eure Fotos und starten dann eure Wanderung

Start der Wanderung: Parkplatz Bastei
Ziel der Wanderung: Parkplatz Bastei
Route: Bastei – Schwedenlöcher – Amselfall – Amselsee – Bastei
Schwierigkeit | leicht bis mittel |
Strecke | 4,6 km |
Aufstieg | 215 hm |
Abstieg | 215 hm |
Dauer | ca. 1,5 h |
Anforderungen Mensch | Keine besonderen Schwierigkeiten |
Anforderungen Hund | Keine besonderen Schwierigkeiten |
Ausrüstung:
- Festes Schuhwerk, denn gerade in den Schwedenlöchern kann es rutschig sein.
Wegbeschreibung:
Der Startpunkt der Wanderung ist der Parkplatz unmittelbar an der Bastei.
In Richtung Bastei biegt ein Wanderweg mit der Markierung Blauer Strich nach links in Richtung Schwedenlöcher ab. Diesem Wanderweg folgen wir die gesamte Wanderung.
Die Schwedenlöcher sind eine Felsenschlucht zwischen der Bastei und dem Amselgrund. Wir folgen den etwa 700 Stufen der klammartigen Schlucht hinunter.



Im Tal angekommen führt der Weg weiter nach rechts durch den Amselgrund und am Amselsee vorbei. Wer mag, kann vorher nach links zum Amselfall abbiegen. Dieser bietet sich für eine kleine Pause an.



Kurz nach dem Amselsee führt der Weg wieder nach rechts hoch zur Bastei, vorbei an der Felsenburg Neurathen. Nachdem man die Basteibrücke passiert hat, gelangt man kurze Zeit später wieder an den Parkplatz.

WANDERN IN DER SÄCHSISCHEN SCHWEIZ: Schrammsteine
Start der Wanderung: Schrammsteinbaude
Ziel der Wanderung: Schrammsteinbaude
Route: Schrammsteinbaude – Großes Schrammtor – Breite Kluft – Wenzelwand – Schrammsteinbaude
Schwierigkeit | mittel |
Strecke | 14,5 km |
Aufstieg | ca. 400 hm |
Abstieg | ca. 400 hm |
Dauer | ca. 5 h |
Anforderungen Mensch | Teils steile An- & Abstiege |
Anforderungen Hund | Gitterrosttreppen auf dem Zurückesteig |
Ausrüstung:
- Wanderschuhe
- Ausreichend Wasser für Mensch und Hund! Es gibt nur eine kleine Quelle am Frienstein, die bei unserem Besuch kaum Wasser geführt hat
Wegbeschreibung:
Von der Schrammsteinbaude aus müssen wir der Straße wieder ein Stück hinunter folgen, bis wir auf der linken Seite an eine Nationalpark-Info gelangen. Hier folgen wir dem mit einem blauen Strich markierten Wanderweg links hoch in Richtung Lattengrund. Dieser führt durch eine wunderschöne, fast schon mystische Schlucht.


Oben angekommen folgen wir dem Weg weiter, bis wir einen befestigten Wanderweg erreichen, dem wir nach links folgen. Daraufhin kommen wir nach einigen Minuten an eine Kreuzung mit Informationstafeln, die wir geradeaus überqueren. Über einige Holzstufen gelangen wir dann zum Großen Schrammtor. Hier laufen wir zwischen den mächtigen Felswänden noch einige Stufen hoch und erreichen einen Waldweg, dem wir dann für ca. 1 km folgen.

Wir wandern ohne große Höhenunterschiede durch den Wald, bis wir auf einen breiten Weg stoßen. Wir folgen der grünen Markierung nach links. Nach etwa 15 Minuten biegen wir auf den mit einem grünen Strich markierten Weg zur Breiten Kluft ab und steigen die Holzstufen herauf. Oben angelangt folgen wir der Holzabsperrung noch ein paar Meter, bis wir an einen breiteren Weg kommen. Bevor wir hier scharf rechts in Richtung Zurückesteig/Reitsteig/Großer Winterberg (blauer Strich) abbiegen, laufen wir ca. 100 m weiter zur Breiten Kluft und genießen die grandiose Aussicht.

Nach dem kleinen Abstecher folgen wir der blauen Wegmarkierung bis wir an eine Gittertreppe gelangen. Wir befinden uns auf dem Zurückesteig. Wenn wir die Gittertreppe passiert haben, laufen wir durch eine Felsrinne und über eine weitere Gittertreppe. Danach folgen wir weiter der blauen Markierung. Kurze Zeit später kommen wir an eine Kreuzung, an der wir geradeaus in Richtung Großer Winterberg laufen. Wir steigen einige Holzstufen hinauf und biegen an einem Querweg nach rechts ab. Kurze Zeit später erreichen wir die Aussicht an der Wenzelwand.

Ca. 150 m weiter biegen wir nach links ab, folgen dem Weg und steigen einige Sandstein- und Holzstufen herunter. Unten kommen wir an einer kleinen Quelle an und wandern links weiter auf einem kleinen Pfad. An einer Weggabelung folgen wir dann der grünen Markierung nach rechts in Richtung Beuthenfall und steigen Holzstufen herunter bis wir an einen Querweg gelangen, dem wir nach links folgen. Nach einer Weile erreichen wir den Bloßstock, einen Kletterfelsen.
An der hohen Kletterwand folgen wir der roten Wegmarkierung rechts in den Wald hinein, bis wir an eine Forststraße gelangen. Hier biegen wir links ab (grüne Wegmarkierung) und folgen dem Weg eine ganze Weile bis von links der gelbe Wanderweg kreuzt, dem wir in Richtung Schrammtor/Postelwitz folgen. Wir folgen dem gelben Wanderweg und biegen schließlich bei einem Wegweiser nach rechts in Richtung Schießgrund – Ostrau ab und folgen der grünen Wegmarkierung. Nach dem fast 100 Meter hohen Falkenstein beginnt dann bald der Abstieg zurück in den Schießgrund, bis wir zurück an unseren Startpunkt gelangen.
Zusatz: Wenn man ohne Hund unterwegs ist (oder der Hund Leitern steigen kann bzw. tragbar ist), kann man auch noch hoch zur Schrammsteinaussicht!
WANDERN IN DER SÄCHSISCHEN SCHWEIZ: Großer Winterberg
Start der Wanderung: Parkplatz Schmilka
Ziel der Wanderung: Parkplatz Schmilka
Route: Schmilka – Kleine Bastei – Heilige Stiege – Wenzelwand – Großer Winterberg – Kipphornaussicht – Schmilka
Schwierigkeit | mittel |
Strecke | 12,4 km |
Aufstieg | ca. 550 hm |
Abstieg | ca. 550 hm |
Dauer | ca. 4 h |
Anforderungen Mensch | Teils steile An- & Abstiege |
Anforderungen Hund | Im Aufstieg eine Passage mit mehreren steilen Gitterrosttreppen Eine kurze Gitterbrücke |
Ausrüstung:
- Wanderschuhe
- Ausreichend Wasser für Mensch und Hund
Wegbeschreibung:
Wir starten unsere Wanderung am Parkplatz in Schmilka. Direkt an der Elbe verläuft ein Fuß- und Radweg, dem wir nach rechts (flussabwärts) folgen bis wir auf die Bundesstraße stoßen. Diese überqueren wir und folgen ihr noch wenige Meter bis wir rechts an einen Pfad (grüne Markierung) gelangen, der hoch in den Wald führt. Wir steigen die Holzstufen in Richtung Kleine Bastei hinauf bis wir auf einen Forstweg stoßen. Hier biegen wir rechts ab und steigen gleich darauf nach links weiter hoch.

Oben angekommen folgen wir weiter der grünen Markierung, bis wir an einen Abzweig gelangen. Bevor wir nach rechts abbiegen, können wir geradeaus zur Kleinen Bastei laufen und die Aussicht genießen. Von der Kleinen Bastei kommend biegen wir (nun links) ab und folgen dem Weg bis wir einen Forstweg (Elbleitenweg) erreichen. Diesem folgen wir nach rechts (Markierung grüner Punkt) so lange, bis uns ein Wegweiser nach links in Richtung Heringsgrund/Heilige Stiege leitet.

Kurz darauf folgt ein Anstieg, die Heilige Stiege. Über eine Holztreppe und sechs – teils steile und lange – Gittertreppen gelangen wir hoch. Schließlich oben angekommen, folgen wir der gelben Markierung bis wir eine Kreuzung erreichen, an der wir nach rechts (blaue Wegmarkierung) in Richtung Großer Winterberg abbiegen. Es folgen noch einmal einige Holzstufen und eine Kreuzung, an der uns die blaue Markierung nach rechts auf den Reitsteig leitet. Wir erreichen die Aussicht an der Wenzelwand und folgen den Wegweisern durch den Wald in Richtung Großer Winterberg.

Dort angekommen wandern wir am Berggasthaus und einer Nationalparkinfo vorbei. An der Gabelung halten wir uns links und steigen den Rosssteig herab. Am Querweg biegen wir dann nach rechts ab und folgen dem Müllerwiesenweg (gelbe Markierung), bis wir an eine befestigte Forststraße gelangen. Bevor wir dieser nach links folgen, machen wir über einen kleinen Pfad einen kurzen Abstecher zur wunderschönen Kipphornaussicht.
Zurück auf der Forststraße folgen wir dieser in Serpentinen den Weg herab (gelbe Wegmarkierung). Nach fünf Kurven biegen wir nach links auf einen Weg ab (Wegmarkierungen gelber Punkt und roter Strich an einem Baum) und folgen daraufhin der gelben Wegmarkierung Richtung Schmilka und wandern abwärts. Zwischendurch kann man immer wieder einen Blick auf die Elbe und die umliegende Landschaft werfen. Wenn der Malerweg unseren Weg kreuzt, folgen wir diesem nach links (gelbe Markierung) und steigen schließlich Sandsteintreppen herunter, bevor wir Schmilka erreichen. An den Infotafeln biegen wir links ab, folgen dem Weg und gelangen dann zurück an den Parkplatz. Bevor wir an den Parkplatz gelangen, können wir aber noch in Schmilka einkehren, denn hier gibt es einen tollen Biergarten, der Bier aus der Bio-Brauerei nebenan anbietet.
Zusatz: Die Idagrotte wurde uns mehrmals empfohlen, allerdings ist sie nicht für einen Besuch mit Hund zu empfehlen. Wer ohne Hund unterwegs ist, kann die Idagrotte mit in die Wanderung einbauen.
Die Sächsische Schweiz ist perfekt zum Wandern – egal ob mit oder ohne Hund. Wir hätten noch Tage weiter wandern können und kommen mit Sicherheit noch einmal zurück!
Lust auf weitere Wanderabenteuer? Dann schau dir unbedingt meinen Beitrag zum Abenteuerwochenende in Österreich mit Sebastian und Line von Off The Path an oder meine Empfehlungen für hundefreundliche Hütten in den Alpen!
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